Was blüht denn da auf C?
Was blüht denn da auf C?
Als vor 12 Jahren (genau am 13. September 2009) unser C-Platz eröffnet wurde, hatte niemand eine Vorstellung, wie sich dieser Platz sowohl in golferischer Hinsicht, aber auch im Blick auf Fauna und Flora entwickeln würde. Heute kann man sagen: Gegenüber der vorherigen Ackernutzung hat sich ein Biotop entwickelt, das sich durchaus sehen lassen kann.
Deshalb möchte ich heute aber nur am Rande über Golf sprechen und mehr einen Blick auf die Vielfalt der Flora werfen, die sich im Laufe der Jahre entwickelt hat, auch wenn der eine oder andere die besonders krautigen, aber blühreichen Zonen als Golfer nicht besonders ins Herz geschlossen hat.
Daher ist auch die meistgehasste Blütenpflanze (Ballverlust) die Wiesen-Flockenblume, schön anzusehen und insbesondere für Bienen und Insekten eine reiche Nahrungsquelle. Im Winter sind die Samen beliebte Futterquelle für Scharen von Distel- und Grünfinken. Für Golfer gilt: Ballsuchen nützt nichts. Da hilft nur: Geradeaus schlagen oder Trainerstunde.
Eine Besonderheit, bescheiden versteckt zwischen den Magerrasenflächen ist die Heidenelke. Sie ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und steht zudem in einigen Bundesländern auf der Roten Liste. Die Stiftung Naturschutz Hamburg kürte sie zur Blume des Jahres 2012.
Intensiv gelb blüht das Jakobs-Kreuzkraut, auch Jakobs-Greiskraut genannt. Leider ist es für Pferde- und Kuhmägen giftig, insbesondere wenn es nach der Mahd versteckt im Heu verfüttert wird. Von Landwirten wird es daher auf Wiesen- und Weideflächen nicht gern gesehen.
Leicht zu verwechseln mit dem Jakobskreuzkraut ist das Johanniskraut, eine Heilpflanze, der besonders beruhigende Wirkung als Antidepressivum zugeschrieben wird. Ich erinnere mich, dass wir während der Kriegszeit als Schüler Heilkräuter sammeln mussten. Johanniskraut war dabei.
Eine andere Pflanze fällt auf: das Echte Labkraut, intensiv gelb und stark duftend.
Wer mit Muße aufmerksam die Rough‘s durchstreift und nicht gerade einen verschlagenen Ball sucht, wird noch viele andere Arten finden, wie z.B. Wilde Möhre, Schafgarbe (auch eine Heilpflanze), Kuckuckslichtnelke, Pechnelke, Wegwarte, Blutweiderich, Roß-Minze, Rote und Weiße Lichtnelke, Hasenklee, Sumpfstorchschnabel und viele andere mehr, geschätzt an die 30-40 verschiedene blühende Arten.
Es zeigt sich damit die Vielfältigkeit der Flora auf dem C-Platz. Und ein Ballsuchender wird auch eine Vielfalt von Insekten vorfinden, womit bewiesen wäre, dass Golfplätze u. a. einen großen ökologischen Beitrag zum Insektenschutz leisten können.
Übrigens, wer einmal Pflanzen selbst bestimmen möchte, sollte sich aus dem App Store die kostenlose App „flora incognita“ herunterladen, die auf die Bestimmung heimischer Wildpflanzen spezialisiert ist.
Ein Beitrag unseres Mitglieds Lothar Rauchfuß