Umgang mit Pitchmarken:
Laut PGA of America heilen innerhalb von fünf Minuten reparierte Pitchmarken innerhalb von 24 Stunden. Geschieht dies erst nach 15 Minuten, so beträgt die Zeit mindestens zwei Wochen und je nach Witterung sogar bis zu vier bis sechs Wochen! Die Greenkeeping-Teams benötigen auf Golfanlagen mit nachlässigen Golfern täglich durchschnittlich ein bis zwei Stunden für die Beseitigung der Pitchmarken. Ein nicht zu unterschätzender Zeit-/Kostenfaktor. Da zudem die Hälfte aller Runden am Wochenende gespielt wird, kann der Greenkeeper nicht derjenige sein, der das zeitnahe Ausbessern durchführt.
Ein schottisches Sprichwort sagt: „Wenn jeder Golfer zwei Pitchmarken ausbessert, gibt es bald keine mehr.“ In Regel 1.2 der seit Januar 2019 geltenden Golfregeln geht es um die viel zitierte Etikette. Bestandteil sind demnach der Spirit of the Game, Integrität, Rücksichtnahme und Schonung des Platzes. Jede Spielleitung hat nun die Möglichkeit, in den Platzregeln Verhaltensvorschriften festzulegen und Verstöße dagegen mit Strafschlägen zu belegen, übrigens auch für das Nicht-Ausbessern von Pitchmarken! Hätten Sie's gewusst?
Wie wird eine Pitchmarke repariert?
Zur Reparatur von Pitchmarken werden die Pitchgabeln eingesetzt. Bei der korrekten Durchführung geht es aber nicht um stylisches Aussehen und Zusatzfunktionen, es kann fast jedes spitze Werkzeug eingesetzt werden. Im Extremfall würde zur Not auch ein Tee ausreichen. Am häufigsten wird derzeit die zweizackige Pitchgabel eingesetzt. Die einzackige Pitchgabel wird langsam beliebter, mit ihr wird selbst bei einem falschen Einsatz weniger Schaden angerichtet
Entscheidend ist jedoch: Neben dem Zeitfaktor ist die Anwendung der richtigen Technik der Schlüssel zum Erfolg! Wichtig: Mit der Pitchgabel darf nicht direkt in das entstandene Loch gestochen werden, sondern im schrägen Winkel 45 Grad in den äußeren Rand der Vertiefung. Dann wird das Gras leicht nach vorne in Richtung Zentrum der Pitchmarke geschoben. Nicht hebeln und nach oben drücken. Durch ein Hochhebeln der Gräser werden die Wurzeln abgerissen und das Gras stirbt ab. Auf diese Weise arbeitet man sich einmal rund um die Vertiefung. Anschließend sollte die so ausgebesserte Stelle mit dem Putter leicht eingeebnet werden.
Also: Schnelles Handeln und Rücksicht sind gefragt. Stellen Sie sich einen sonnigen Golftag vor! Sie stehen am Abschlag, ein Par 3. Ihr Eisen trifft den Ball perfekt; er fliegt wunderbar durch die Luft Richtung Clubhaus - und Loch. Die Kugel landet auf dem Grün, rollt, rollt weiter. Nur noch wenige Zentimeter bis zum Hole-in-One!!! Doch dann: Eine nicht ausgebesserte Pitchmarke gibt ihrem Ball eine neue Richtung, aus der Traum. Will keiner haben, ist aber bestimmt schon passiert. Fazit: Mitmachen, Pitchmarken ausbessern! Da geht man auch mit einem besseren Gefühl ans nächste Tee.