Der 5. DGL Spieltag der Damenmannschaft

Liebe Pinnauer,

was soll man sagen, am Ende hat es doch nicht gereicht. Leider muss ich euch heute schreiben, dass wir, die Damenmannschaft der Pinnau, den Klassenerhalt doch nicht geschafft haben und somit nächstes Jahr in der Verbandsliga aufteen müssen.

Wir sind alle sehr geknickt, haben wir doch bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben. Leider war die Konkurrenz dieses Jahr zu stark und in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns als neues Team mit neuem Trainer erst einmal nach dem langen Lockdown finden mussten, haben wir uns gut verkauft und sind nur knapp gescheitert (4.Platz).

Dennoch möchte ich euch noch einmal auf unsere emotionale Achterbahn der letzten Monate mitnehmen. Nach dem Corona Jahr 2020 waren wir alle top motiviert, mit unserem damaligen Trainer David in die neue Saison zu starten. Besonders freuten wir uns über die Neuzugänge aus dem Mädchenbereich Merle Borchert und Nelly Neukirchner, die frischen Wind in unsere Gruppe brachten. Dann kam Anfang Januar der erste Schock, David geht zur Wendlohe. Auf einmal standen wir ohne Trainer da und dann kam noch der Lockdown...

Neue Hoffnung hatten wir dann ab März, Einzeltraining war wieder möglich und auch einen neuen Trainer hatten wir bereits gefunden. Ich erinnere mich noch an das erste Kennenlernen mit Ole bei gefühlten -10 Grad saßen wir zusammen im Besprechungsraum der Pinnau und ich erzählte von unserem Team und der Aufgabe Klassenerhalt. Denn bereits damals war schon klar, wir unterliegen dieses Jahr allen Mannschaften unserer Gruppe deutlich im HCP und mit vielen neuen Spielerinnen, die noch nie in der DGL gespielt hatten, würde es nicht einfach werden gute Ergebnisse zu erzielen. Trotz des miesen Wetters im April und Mai fingen wir an strukturiert und kontinuierlich zu trainieren.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal sehr herzlich bei Ole für seinen Einsatz bedanken. Wir alle haben dieses Jahr sehr viel von Dir gelernt und freuen so sehr, dass du uns als Trainer auch nächstes Jahr erhalten bleibst.

Schon Ende Mai fuhren wir nach Sachsenwald und mussten dort der bitteren Wahrheit ins Auge blicken: letzter Platz +87 über Par, 26 Schläge hinter dem 3. Platz- Das wird eine harte Saison. Jetzt hieß es kämpfen und bereits am nächsten Spieltag gelang es uns, 7 Schläge einzusparen und wir wurden 4. – nur einen Schlag hinter unserem Ziel 3.Platz = Klassenerhalt. Dann volle Konzentration auf den Heimspieltag, jede von uns hatte ihre ganz persönliche Spielstrategie x-mal im Training geübt und mit Ole verfeinert. ENDLICH die Erlösung ALLE gewerteten Runden in den 80er! (+58) und damit der verdiente und Punktreiche 2. Platz. In der Gesamtwertung waren wir nun 4. mit 3 Punkten Rückstand auf den 3. Platz.

Rechnerisch noch alles drin, jedoch mussten wir hoffen, dass wir es zweimal schaffen würden ein Team mit 2 Plätzen Vorsprung zu schlagen. Welches würde sich in Isernhagen bei Hannover zeigen. Und tatsächlich kam es so, wie wir es gehofft hatten. Dort wurden wir 3. (+78 ) und Buchholz +92 letzter. Das Ziel war also möglich, entweder einen Platz besser als Buchholz und 20 Schläge in der Summe weniger oder erneut zwei Plätze vor ihnen. Das einzige Problem, es war Heimspieltag für die Buchholz Damen.

Und so standen wir am Sonntag mit zittrigen Knien am ersten Abschlag direkt übers Wasser. Ich kann es nur aus meiner Perspektive erzählen, ich denke den anderen Girls ging es ähnlich. Ich hatte große Angst, einen Fehler zu machen und wollte erneut eine Runde in den 70ern spielen, um so meinen Teil zum Klassenerhalt beizutragen.

Doch direkt auf der 1. passierte mir einer von so vielen kleinen Fehlern auf der Runde, die geschehen, wenn man angstbefallen spielt- ich schob einen sicheren Parputt aus 60 cm daneben, weit übers Loch hinaus. Der 1,5 m Rückputt fiel immerhin. Meine Gegnerinnen Par und Birdie. Meine Gedanken schweiften ab, ich war nicht mehr bei der Sache. Nach den Front 9 lag ich + 13 und zitterte um jeden weiteren Putt aus 1m- die ich sonst nie daneben schiebe. Dann auf der 10 (Par 4 ) eine bittere 9. Und es ging einfach so weiter. Nichts wollte gelingen. Immer wieder sagte ich mir, dran bleiben, zusammenhalten, du schaffst das. Erst durch Maggies Anwesenheit auf den letzten Bahnen gelang es mir noch eine kleine Par-Serie und machte ein paar Schläge auf meine Gegner gut. Nachdem ich meine Horror-Runde beendet hatte sah ich mein Team und bis auf Nelly, die mit einer 86 eine gute Runde an dem Tag gespielt hatte, sahen alle sehr niedergeschlagen aus (Nelly 86, Ina 90, Maggie 89, Melli 90, Merle 96, Anja 98).

Am Ende wurden wir mit +91 Schlägen 4ter, wie auch in der Gesamtwertung. Was bleibt von der Saison 2021? Wir haben unfassbar viel gelernt über Coursemanagement und Spielvorbereitung, wie wichtig ein unterstützender Caddy sein kann und nicht zuletzt, dass wir ein tolles Team sind, gemeinsam werden wir nächstes Jahr wieder in Grün aufteen und uns zurück in die Oberliga spielen!

Mädels ich glaube fest an uns, wir haben schon dieses Jahr gezeigt das HCPS nicht die Welt bedeuten und ich bin froh Teil dieser tollen Mannschaft zu sein und freue mich auf viele weitere Erlebnisse auf und neben dem Golfplatz mit euch.

Zuletzt möchte ich mich auch bei euch Pinnauerinnen bedanken, die uns stets unterstützen, in welcher Form auch immer, wir sind alle sehr dankbar und freuen uns bereits jetzt auf den Mannschaftsförderpreis im Oktober, wo wir gemeinsam mit euch auf die Runde gehen.

Liebe Grüße bis bald an der Pinnau,

Eure Anja Widderich     

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